Die Entscheidung, eine Immobilie zu kaufen, ist immer ein wichtiger Schritt. Die Finanzierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Wenn Sie in der Grenzregion Aachen leben oder eine Investition in Belgien planen, sollten Sie sich über die Unterschiede bei der Immobilienfinanzierung zwischen Deutschland und Belgien informieren. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Finanzierung Ihres Traumhauses in beiden Ländern achten sollten.

Finanzierung

Die gängigsten Finanzierungsmodelle in Deutschland sind die Annuitätenfinanzierung und die Volltilgerfinanzierung. Bei der Annuitätenfinanzierung zahlen Sie über die gesamte Laufzeit gleichbleibende Raten, die sich aus Zins und Tilgung zusammensetzen. In Belgien hingegen ist das gängigste Modell die „Kapitalrückzahlung“. Dabei zahlen Sie das Darlehen in mehreren Raten zurück, d.h. die Raten sind zu Beginn höher und sinken im Laufe der Zeit.

Zinssätze und Dauer

Die Zinssätze für Immobilienkredite können zwischen Deutschland und Belgien variieren. In Deutschland sind die Zinsen seit vielen Jahren relativ niedrig, was viele Käufer ermutigt hat, Kredite aufzunehmen. In Belgien variieren die Zinssätze stark je nach Risikoprofil des Käufers und können höher oder niedriger sein als in Deutschland.

Auch die Laufzeiten der Kredite unterscheiden sich. Während in Deutschland langfristige Finanzierungen von 15 bis 30 Jahren üblich sind, sind in Belgien kürzere Laufzeiten von 10 bis 25 Jahren üblich. Darüber hinaus sind flexible Rückzahlungsoptionen in Belgien weiter verbreitet, so dass Käufer häufig die Möglichkeit haben, ohne hohe Kosten vorzeitig zu tilgen.

Eigenkapitalanforderungen

In Deutschland ist ein Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 % des Kaufpreises üblich. In der Regel verlangen die Banken von den Käufern ein gewisses Eigenkapital, um das Risiko zu minimieren. In Belgien sind die Anforderungen an das Eigenkapital vergleichbar, allerdings gibt es manchmal Kreditangebote mit einem niedrigeren Eigenkapitalanteil, insbesondere für Erstkäufer.

Staatliche Förderungen und Programme

In beiden Ländern gibt es staatliche Förderprogramme, die den Immobilienerwerb unterstützen. In Deutschland profitieren Käufer häufig von Programmen wie der KfW-Förderung, die zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren bietet. Auch in Belgien gibt es Förderprogramme, insbesondere in Wallonien.

Notarielle Beurkundung

Ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden Ländern liegt in der rechtlichen Abwicklung von Immobilienverkäufen. In Deutschland ist eine notarielle Beurkundung erforderlich, um einen Kaufvertrag rechtsgültig zu machen. Sie müssen einen Notar aufsuchen, der den Vertrag aufnimmt und beide Parteien über ihre rechtlichen Verpflichtungen belehrt.

Auch in Belgien gibt es eine notarielle Beurkundung, allerdings mit Unterschieden in der Rolle des Notars, der eine neutrale Position einnimmt und die Interessen beider Parteien vertritt. Die Notargebühren sind in Belgien häufig höher als in Deutschland, weshalb Käufer diese in ihre Finanzierungsplanung einbeziehen sollten.

Steuern und Nebenkosten

Die Nebenkosten, die beim Kauf einer Immobilie anfallen, sind in beiden Ländern erheblich, unterscheiden sich aber in der Höhe. In Nordrhein-Westfalen beträgt die Grunderwerbsteuer 6,5%. In Belgien liegt die Grunderwerbsteuer in der Regel zwischen 10 % und 12,5 % des Kaufpreises, was die Gesamtkosten für den Käufer deutlich erhöht. Darüber hinaus können weitere Kosten wie Notar- und Grundbuchgebühren anfallen, die in Deutschland und Belgien unterschiedlich hoch sind.

Wir unterstützen Sie

Unsere Immobilienexpertin Elena Crott lebt selbst in Belgien und unterstützt Sie gerne mit ihrer Erfahrung bei der Suche nach Ihrer Traumimmobilie – egal ob in Deutschland oder Belgien. Kontaktieren Sie uns, um mehr über die aktuellen Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt zu erfahren und die besten Finanzierungsmöglichkeiten für Ihre persönliche Situation zu finden!